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Klecks | November 2022 Rona Ludin ist seit August im Leitungsteam des Figurentheaters Osnabrücks und plant gemeinsam mit ihrem Kollegen Florian Rzepkowski Gastspiele und Eigenproduktionen in der Alten Fuhrhalterei. Daneben ist sie als freie Regisseurin, Produktionsleiterin und Kultur­ managerin aktiv. Nach ihrem Abitur war die gebürtige Hannoveranerin Assistentin der Theaterwerkstatt Hannover, ehe sie ein Studium der Szenischen Künste an der Universität Hildesheim absolvierte. Anschließend kam Rona Ludin nach Osnabrück und arbeitete am hiesigen Stadttheater als feste Regieassistentin im Kinder- und Jugendtheater und Abendspielplan. Zusammen mit ihrem langjährigen Partner lebt sie in Osnabrück. Sagen Sie mal, Frau Ludin …! Auf welche Tage oder Ereignisse haben Sie sich als Kind immer besonders gefreut? Heiligabend war für mich immer ein besonderer Tag/Abend – in der Regel kam die ganze Familie zusammen, was selten vor- kam. Das Besondere waren nicht die Geschenke, sondern die vielen kleinen Rituale, die wir um den Tag gesponnen haben. Das habe ich sehr genossen. Wo, an welchem Ort, waren Sie als Kind beson­ ders glücklich? Seit meinem dritten Lebensjahr besitzt meine Familie einen festen Wohnwagenstellplatz an der Ostsee. Dieser Ort ist eine feste Konstante in meinem Leben und hat mich immer glück- lich gemacht. Bis heute habe ich das gleiche Glücksgefühl wie früher, sobald ich beim Ankommen den ersten Blick auf die Bucht werfen kann. Wenn Sie an Ihre Kindheit zurückdenken, dann schmeckt/riecht diese nach … … nach frisch gebackenem Kuchen oder Keksen, die meine Mutter und ich vor allem im Winter zusammen gemacht haben. Was bedeutet für Sie „Zuhause“? „Zuhause“ beschreibt für mich alle Orte, die ich mit mir sehr nahestehenden Menschen verbinde, beziehungsweise, mit denen ich mich auf irgendeine Art und Weise emotional ver- bunden fühle. Ihr Geheimtipp: Wo in Osnabrück oder der Umgebung kann man mit der Familie eine tolle Zeit verbringen? Natürlich im Figurentheater Osnabrück! Ein besonderer Geheimtipp für Familien ist unsere Veranstaltung ZUSAM- MEN. ZUHAUSE. ZUKUNFT vom 12. bis 13. November! Wir verbringen zwei Tage mit unseren Besuchenden und planen ein spannendes Programm! Da freuen wir uns natürlich, wenn ein paar Familien Lust haben, dabei zu sein. Wer war in Ihrer Kindheit Ihr größter Held? Ich könnte nicht sagen, dass ich einen besonderen Helden hat- te. Vielmehr immer wechselnde Vorbilder/Idole. In der Regel waren das Romanheld*innen, aus meinen Lieblingsbüchern. „Wie war’s in der Schule?“ – Sind Sie gerne zur Schule gegangen? Zur Schule bin ich sehr gerne gegangen, weil ich das Glück hatte, keine „klassische“ Regelschule zu besuchen. Das Motto meiner Schule war „Lernen ohne Angst“ und mit vielen Frei- heiten verbunden. Das hat meine Schulzeit sehr schön und bunt gemacht und ich habe viele tolle Erinnerungen. Als ich dann zum Abitur (sehr bewusst) aufs „Regelgymnasium“ gewechselt habe, war das eine ganz neue Welt, aber wohlge- fühlt habe ich mich dort immer – insbesondere die Struktur hat mir in dieser Zeit gutgetan. Gibt es ein Lieblingsbuch aus Ihrer Kindheit? Da gibt es viele. Ganz besonders gerne hatte ich historische Fantasywelten und Märchen. Als Kind hat man viele verrückte Träume. Haben Sie einen Ihrer Kindheitsträume realisiert oder möchten ihn noch realisieren? Wenn man so will, bin ich in meinen Traum hineingewachsen und habe ihn mir mit meinem Beruf, den ich machen darf, erfüllt. ImArbeitsalltag vergesse ich das manchmal. Ich bin sehr dankbar und gespannt, was in der kommenden Zeit passiert und werde versuchen, mich so oft es geht daran zu erinnern. Gibt es etwas, wofür Sie Ihren Eltern besonders dankbar sind? Selbstverständlich. Zuerst natürlich, dass ich überhaupt hier bin. Aber auch dafür, dass sie mich immer so gut unterstützt haben, wie es nur ging – mir Ratschläge gegeben und mich meine eigenen Entscheidungen haben treffen lassen. Und dass sie immer Verständnis dafür haben, wenn wir uns aufgrund meines Berufes eine Weile nicht hören. Sagen Sie mal, Frau Ludin!