KL_2022-12

Die Welt durch die Augen der Kinder sehen rung haben sie unser Zuhause geschmückt, Wunschzettel geschrieben und die ersten Plätzchen gebacken. Dabei haben wir die Musik laut aufgedreht und sind verrückt durch die Küche getanzt. Jeden Abend machen wir mit Herbert einen Spaziergang durch die Nachbarschaft und staunen über die Weihnachtsdekorationen und funkelnden Lichterketten. Für mich gibt es nichts Schöneres als das Leuchten in den Augen meiner Töchter und ihr strahlendes Lächeln zu sehen, deshalb verbringe ich gerade so viel Zeit wie möglich mit den beiden und lasse mich von ihrer guten Laune anstecken. Die Weihnachtszeit ist eine gute Gelegenheit, viel Zeit mit der Familie zu verbringen und sich von der grenzenlosen Freu- de der Kinder anstecken zu lassen. Es tut einfach gut, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen und mit den Kindern in eine ganz andere Welt abzutauchen. Es gibt so viele schöne Dinge auf dieser Welt und niemand ist so gut darin, diese zu entde- cken und wertzuschätzen, wie die Kinder. WandaWirbelwind Wir leben gerade in einer komischen Welt. Die Pandemie ist mittlerweile zur Normalität geworden, die Auswirkungen des Klimawandels sind immer stärker spürbar und in Europa herrscht Krieg. Die Kinder bekommen davon viel zu viel mit, deshalb versuche ich, gemeinsammit ihnen die schönen Dinge des Lebens noch viel mehr zu schätzen. Kinder spüren meist ganz genau, wenn uns irgendetwas beschäftigt. Aktuell passieren so viele Dinge, dass es auch mir manchmal schwer fällt, opti- mistisch zu bleiben, was die Zukunft angeht. Das kleine Kuschelmonster und die Traumtänzerin bekommen das natürlich mit und vor allem der Krieg in der Ukrai- ne beschäftigt sie sehr, da sie beide ukrainische Kinder in der Klasse haben, die ihnen von den Geschehnissen in ihrem Heimatland berichtet haben. Trotzdem lassen sie sich davon nicht ihre Freude am Leben nehmen. Kinder sehen die Welt ein- fach mit anderen Augen. Sie freuen sich bei einem plötz- lichen Regenschauer über den Regenbogen und sprin- gen mit Anlauf in die nächste Pfütze, beobachten faszi- niert die Tiere um sich her- um und entdecken die kleinste Ameise. Und das ist auch gut so. Sie sind umgeben von Erwachsenen, die sich Sorgen um die Zukunft machen, und deshalb deutlich weniger entspannt sind, als das normalerweise der Fall wäre. Da ist es beruhigend zu wissen, dass sie trotz der aktuellen Situation in unserer Welt nicht nur von Zukunftsängsten geplagt werden, sondern sich über ganz andere Dinge Gedanken machen. Thema Nummer eins bei der Traumtänzerin und dem klei- nen Kuschelmonster ist Weihnachten. Mit großer Begeiste- Klecks | Dezember 2022 ∙ Januar 2023 Kolumne 43 www.museumsquartier-osnabrueck.de | Telefon: 0541 323-2237 KINDER-MUSEUMS-CLUB Foto: Meckel Fotodesign

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