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Zahnen

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Die ersten Zähne sind für Babys ein wichtiger Meilenstein. Doch das Durchbrechen der Zähne, das sogenannte Zahnen, ist für viele Babys schmerzhaft. Sie sind deshalb oft weniger gut zufrieden, sabbern besonders viel und kauen auf allem herum. Eltern können ihre Kinder mit ein paar einfachen Hilfsmitteln beim Zahnen unterstützen.

Die ersten kleinen Zähnchen brechen im Durchschnitt ab dem sechsten Lebensmonat durch. In der Regel sind das zunächst die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer, gefolgt von den oberen und seitlichen Schneidezähnen. Die Backen- und Eckzähne kommen dann mit 18 Monaten beziehungsweise mit circa zwei Jahren. Bis zum dritten Lebensjahr ist das Milchgebiss dann mit 20 Zähnen vollständig.

Typische Symptome

Beim Durchbrechen entsteht ein Druck, der zu Schmerzen und Juckreiz am Zahnfleisch führt. Einige Symptome können darauf hindeuten, dass die Zähne gerade durchbrechen. Diese sind bei den Babys mehr oder weniger stark ausgeprägt. Dazu gehört zum Beispiel das Herumkauen auf allem, was die kleinen Kinder in die Fingerchen bekommen, da der Gegendruck Linderung verschafft. Außerdem kommt es häufig zu verstärktem Speichelfluss. Das Zahnfleisch ist geschwollen und gerötet und auch die Wangen können an der Stelle, an der die Zähne durchbrechen, gerötet sein. Viele Babys sind während des Zahnens auch besonders unzufrieden, sie weinen viel und auch die Nächte sind deutlich unruhiger. Häufig suchen die Kinder dann auch körperliche Nähe.
Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber oder Durchfall treten ebenfalls häufiger in Verbindung mit dem Zahnen auf, sind jedoch keine direkten Folgen des Zahndurchbruches. Ursache dafür ist das Immunsystem, das während die Zähne durchbrechen vorübergehend geschwächt sind, so dass es zu dieser Zeit häufiger zu Infekten kommt. Bei ernsteren und anhaltenden Symptomen sollten die Eltern mit ihren Kindern deshalb unbedingt zu einem Kinderarzt gehen.

Hilfsmittel, um das Zahnen zu erleichtern

Mittlerweile gibt es verschiedene Zahnungshilfen, die dem Baby den Durchbruch der Zähne etwas erleichtern sollen. Nicht alle sind für jedes Kind geeignet, deshalb sollten die Eltern verschiedene Dinge ausprobieren und schauen, welche ihrem Baby am besten helfen.
Ein Klassiker ist der Beißring, da das Herumkauen auf härteren Gegenständen das Zahnfleisch massiert und den Druck lindert. Mit Wasser gefüllte Beißringe aus schadstofffreiem Material lassen sich im Kühlschrank lagern und leicht reinigen. Durch die Kälte wird die Durchblutung des Zahnfleisches verringert, so dass es etwas abschwellen kann und dadurch weniger Schmerzen verursacht. Ein kalter, sauberer Waschlappen eignet sich ebenfalls als Zahnungshilfe. Eine Veilchenwurzel ist als Beißringersatz zwar eine natürliche Alternative, lässt sich aber schwer reinigen, so dass sich auf dem Holz schnell Keime bilden. Massagen des Zahnfleisches mit Fingerlingen oder sauberen Fingern sowie kühlem Kamillentee tun vielen Babys ebenfalls gut. Bei starken Beschwerden kann auch ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Zahnungsgel aus der Apotheke zum Einsatz kommen. Viele Hebammen und Eltern schwören außerdem auf Homöopathie. Ein Lätzchen oder Halstuch sorgen dafür, dass die Kleidung bei vermehrtem Speichelfluss trocken bleibt. Das beste Mittel für alle Babys sind aber besonders viele Kuscheleinheiten oder Ablenkung, so dass die Schmerzen beim Zahnen vergessen werden.

Nancy Knäuper

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