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Klassische „Kinderkrankheiten“ wie Masern, Mumps oder Windpocken treten heute zum Glück nur noch selten auf. Dafür gibt es neue Erreger.
Keuchhusten
Was für Erwachsene oft nur ein hartnäckiger Husten ist, kann bei Säuglingen sogar zu lebensbedrohlichen Atempausen führen. Dass der bellende Husten beginnt, kann bis zu drei Wochen dauern. Ansteckend ist Keuchhusten von Beginn der ersten Erkältungssymptome bis etwa fünf Tage nach Start der Antibiotika-Therapie. Unbehandelt kann die bakterielle Infektion viele Wochen ansteckend bleiben und eine Lungen- oder Mittelohrentzündung begünstigen.
Drei-Tage-Fieber
Drei-Tage-Fieber ist eine hochansteckende, aber überwiegend harmlose Erkrankung, die durch die Infektion mit einem menschlichen Herpesvirus erfolgt. Typische Symptome sind plötzlich auftretendes Fieber und anschließender Hautausschlag. Am häufigsten erkranken Säuglinge und Kleinkinder bis 3 Jahre.
Scharlach
Scharlach kann auch mehrmals, sogar kurz hintereinander, auftreten. Am häufigsten betroffen sind 6- bis 12-Jährige. Eine Schutzimpfung gegen die bakterielle Infektion gibt es nicht. Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Schüttelfrost und rasch ansteigendes Fieber sind typische erste Anzeichen, bevor der Rachen rot wird, die Lymphknoten anschwellen, die so genannte Himbeer-Zunge und ein feinfleckiger Ausschlag am ganzen Körper folgt. 24 Stunden nach der ersten Antibiotika-Gabe besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Ohne bleibt sie bis zu drei Wochen.
Hüftschnupfen
Hüftschnupfen ist ein nicht bakterieller Reizzustand des Hüftgelenks bei Kindern unter 10 Jahren. Jungen sind vier Mal häufiger betroffen als Mädchen. Meist treten die Beschwerden (Schmerzen in der Leistengegend, den Knien oder Füßen) einseitig auf. Oft geht ein anderer viraler Infekt voraus. Durch Schonung, Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente klingen die Symptome meist von alleine wieder ab.
Bindehautentzündung
Verklebt, gerötet, geschwollen, gereizt – das sind typische Anzeichen einer Bindehautentzündung, die nicht nur Kinder treffen kann. Ausgelöst werden kann die Augenkrankheit durch eine allergische Reaktion, Fremdkörper, Dämpfe, Lösungsmittel oder Rauch. Sind Bakterien oder Viren im Spiel, ist Vorsicht geboten. Dann besteht Ansteckungsgefahr!
Johanna Kollorz